TYPO3 und Joomla sind zwei führende Plattformen zur Inhaltsverwaltung für Websites, die beide ihre spezifischen Stärken und Anwendungsbereiche haben. In diesem Vergleich werfen wir einen Blick auf die funktionalen Unterschiede zwischen TYPO3 und Joomla und untersuchen, warum und wann man sich für eines dieser Systeme entscheiden könnte.

von Richard Albrecht am 22.01.2024
(aktualisiert 10.02.2025)
Vergleich der Content-Management-Systeme:
TYPO3 vs. Joomla.

Joomla Produktüberblick.
Joomla ist ein populäres Open-Source-CMS, das eine gute Grundlage für kleinere bis mittelgroße Projekte bietet. Es zeichnet sich durch eine einfach zu bedienende Oberfläche und eine große Auswahl an Erweiterungen aus. Joomla ist ideal für Benutzer, die eine Website schnell und ohne viel technischen Aufwand online stellen möchten.
Joomla Produktfeatures
Benutzerfreundliches Backend
Erweiterbare Funktionalität durch eine Vielzahl an Extensions
Basis-Templating-System für schnelle Projektstarts
Detaillierte Benutzerrollen und Bearbeitungsberechtigungen

TYPO3 Produktüberblick.
TYPO3 ist ein mächtiges, enterprise-fähiges CMS, das eine Vielzahl an Funktionen für das Aufsetzen und Verwalten von Webinhalten bietet. Es ist bekannt für seine Flexibilität, Skalierbarkeit und eine starke Gemeinschaft, die ständig zur Erweiterung des Core-Systems beiträgt. TYPO3 ermöglicht es, komplexe Websites zu erstellen und zu managen, die hohe Anforderungen an Multisite- und Multilingual-Management stellen.
TYPO3 Produktfeatures
Intuitives Backend mit einer logischen Seitenbaumstruktur
Multisite-Fähigkeiten direkt im Kern integriert
Umfassende Multilingual-Unterstützung für weltweite Publikationen
Fortgeschrittenes Templating mit Fluid für maximale Designfreiheit
Zugriffsrechte und Workflow-Management für Teams
Planungssicherheit durch klar definierte Release-Zyklen und Langzeitunterstützung

Wichtige Funktionen.
Strukturierung und Benutzerfreundlichkeit.
Während Joomla durch eine getrennte Verwaltung von Inhalten und Menüs Herausforderungen in der Übersichtlichkeit bietet, trumpft TYPO3 mit einer integrierten Ansicht von Inhalten und zugehörigen Menüs im Seitenbaum auf. Dies erleichtert es Redakteuren, einen klaren Überblick über die Website-Struktur zu bewahren.
Multisite und Multilingual Management.
TYPO3 unterstützt Multi-Domain-Einrichtungen nativ und ermöglicht es, mehrsprachige Websites mit wenigen Klicks einzurichten. Joomla hingegen benötigt zusätzliche Schritte und Komponenten, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen, was zu mehr Aufwand und Komplexität führt.
Flexibilität und Erweiterbarkeit.
TYPO3 bietet eine robuste Grundlage und erfordert weniger Erweiterungen für Kernfunktionalitäten, während Joomla Nutzer oft auf externe Extensions angewiesen sind. Dies kann bei TYPO3 zu einer Reduzierung von Sicherheitsrisiken und einer besseren Performance führen.
Sicherheits- und Wartungsprozesse.
TYPO3 ist für seine strengen Sicherheitsüberprüfungen und vorhersehbaren Wartungsreleases bekannt. Joomla bietet zwar auch Updates, jedoch ohne den gleichen Grad an Planbarkeit und Unterstützung.
Fortgeschrittene Anforderungen und Skalierbarkeit.
TYPO3 glänzt, wenn es um die Anforderungen großer und komplexer Webprojekte geht, bietet vielfältige Möglichkeiten zur Skalierung und unterstützt die Einhaltung von Unternehmensstandards. Joomla wird in solchen Szenarien oft an seine Grenzen gebracht.
Skalierbarkeit und Performance.
TYPO3-Seiten können so konfiguriert werden, dass sie hohe Traffic-Lasten effizient bewältigen, unterstützt durch ein ausgeklügeltes Caching-System. Die Leistung bleibt auch bei der Verwaltung von Tausenden Seiten und Inhalten stabil. Joomla-Sites können unter hoher Last manchmal Performance-Probleme zeigen, besonders wenn viele Drittanbieter-Erweiterungen im Spiel sind.
Technische Details und Anpassungsfähigkeit.
TYPO3 zeichnet sich durch seine ausgefeilte Architektur aus, die Entwicklern tiefe Eingriffe in das System ermöglicht. Dies umfasst eine umfangreiche API, ein flexibles Templating mit Fluid und die Möglichkeit, das Backend zu erweitern oder anzupassen. Joomla hingegen bietet zwar auch Template-Overrides und Erweiterungen, allerdings in einem Rahmen, der für komplexe Anpassungen weniger geeignet ist.
Sicherheit und Compliance.
TYPO3 legt großen Wert auf Sicherheit und die Einhaltung von Datenschutz- und Compliance-Standards. Regularien wie die DSGVO werden durch verschiedene Funktionen und Erweiterungen unterstützt. Joomla hat im Hinblick auf Sicherheit nachgezogen, doch die Fülle an Drittanbieter-Erweiterungen kann ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen.
Community und Support.
Obwohl beide CMS eine aktive Community haben, bietet TYPO3 zusätzlich professionellen Support durch die TYPO3 GmbH an, was besonders für Unternehmen attraktiv ist, die auf zuverlässige Unterstützung angewiesen sind. Joomla’s Support erfolgt hauptsächlich durch die Community und professionelle Dienstleister, die auf Joomla spezialisiert sind.

Welche Aspekte sprechen für Joomla?
Joomla CMS könnte gegenüber TYPO3 bevorzugt werden, wenn folgende Kriterien und Umstände für ein Webprojekt ausschlaggebend sind:
Schnellerer Projektstart.
Joomla bietet eine einfache Installation und Konfiguration, die es ermöglicht, Websites schneller zu starten. Dies ist ideal für kleinere Organisationen oder Einzelprojekte, die nicht über umfangreiche technische Ressourcen verfügen.
Benutzerfreundlichkeit.
Joomla’s Administrationsbereich ist allgemein als intuitiver und einfacher für Anfänger oder Nicht-Techniker anzusehen. Es erfordert weniger Einarbeitung, um grundlegende Inhaltsmanagement-Aufgaben durchzuführen.
Geringere Entwicklungskosten.
Für kleine bis mittelgroße Projekte können die Gesamtkosten niedriger sein, da weniger technische Komplexität und damit verbunden ein geringerer Bedarf an spezialisierten Entwicklerressourcen besteht.
Community und Erweiterungen.
Joomla hat eine große Auswahl an Erweiterungen und Vorlagen, die oft kostengünstig oder kostenlos sind. Dies bietet Nutzern die Flexibilität, eine Vielzahl von Funktionen ohne zusätzliche Entwicklung zu integrieren.
Kompakte Websites.
Für Webpräsenzen, die nicht die Skalierbarkeit und Komplexität von großen Unternehmens- oder Portal-Websites erfordern, kann Joomla eine passendere Option sein.
Einfache Anforderungen an Multisite-Management.
Wenn die Anforderungen an das Multisite-Management nicht zu komplex sind und man bereit ist, mit den Einschränkungen von Joomla in diesem Bereich zu arbeiten, könnte dies eine brauchbare Lösung sein.
Verfügbarkeit von Fachkräften.
Wenn ein Unternehmen bereits Personal mit Joomla-Erfahrung hat oder leicht Zugang zu Joomla-Entwicklern finden kann, kann dies ein Grund sein, bei Joomla zu bleiben.
Vorlieben und bestehende Infrastruktur.
Manche Organisationen haben möglicherweise bereits in Joomla investiert und sehen keinen unmittelbaren Bedarf, zur Bewältigung ihrer derzeitigen oder absehbaren zukünftigen Anforderungen zu einem anderen System zu wechseln.
Einfache Content-Strukturen.
Joomla kann vorteilhafter für Websites sein, die eine einfache Hierarchie von Inhalten haben, ohne die Notwendigkeit für komplexe Relationen oder Darstellungslogiken.
Obwohl TYPO3 für seine Robustheit und Skalierbarkeit bekannt ist, kann Joomla für viele Szenarien die geeignetere, schnellere und kostengünstigere Lösung bieten, insbesondere wenn die oben genannten Faktoren eine Rolle spielen. Entscheidend ist, dass die Auswahl eines CMS immer auf der Basis einer gründlichen Bewertung der spezifischen Bedürfnisse und Ziele eines Projekts erfolgen sollte.

TYPO3 als Lösung: Wann ist es die richtige Entscheidung?
Die Wahl von TYPO3 eignet sich ausgezeichnet, wenn du eine anpassbare und erweiterbare Plattform benötigst. Besonders für mittelgroße bis große Firmen und Organisationen mit komplexen Bedürfnissen ist TYPO3 ideal. Hier einige Gründe, warum TYPO3 eine gute Wahl ist:
Anpassbarkeit.
Bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Personalisierung, um spezielle Bedürfnisse zu befriedigen.
Erweiterbarkeit.
Ideal für Webseiten, die viele Inhalte und Nutzer verwalten müssen.
Mehrsprachige Funktionen.
Bietet umfassende Unterstützung für mehrere Sprachen, ideal für globale Projekte.
Zugriffsmanagement.
Granulares System zur Verwaltung verschiedener Benutzerrechte und Zugangsebenen.
Systemintegration.
Kann leicht in vorhandene Infrastrukturen und Systeme eingebunden werden.
Community und Unterstützung.
Zugang zu einer umfangreichen, unterstützenden Gemeinschaft und professionellem Support.
Datenschutzkonformität.
Als Open-Source-Plattform ermöglicht TYPO3 Hosting in der EU, was die Einhaltung von Datenschutzvorschriften wie der DSGVO unterstützt.
Langfristige Zuverlässigkeit.
Entwickelt für Beständigkeit und kontinuierlichen Support, was bei langfristigen Projekten vorteilhaft ist.
Performance.
TYPO3 Websites sind schneller. TYPO3 gilt als das schnellste unter den populären Content Management Systemen.

Fazit.
Die Wahl des richtigen CMS hängt stark von den individuellen Anforderungen eines Projekts ab.
TYPO3 ist insgesamt besser für umfangreiche und flexible Webprojekte geeignet, die eine langfristige Perspektive benötigen und bei denen Sicherheit, Multisite- und Multilingual-Fähigkeiten sowie ein hohes Maß an Anpassbarkeit gefragt sind.
Joomla bietet sich an, wenn ein schneller Projektstart mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche und weniger technischer Komplexität gewünscht wird.
Für umfassendere Informationen zu spezifischen Anwendungsfällen und detaillierteren Vergleichen wäre es ratsam, Expertenmeinungen, Benchmarks und Kundenerfahrungen zu konsultieren, um eine noch fundiertere Entscheidungsgrundlage zu schaffen.
In einem persönlichen Beratungsgespräch können wir auf vertiefende Analysen und Vergleiche eingehen, einschließlich Empfehlungen für die Migration von Joomla zu TYPO3, sowie auf Best Practices für die Implementierung und Wartung von TYPO3-basierten Websites.

Marktanteile.
Ein Vergleich der Marktanteile: Joomla und TYPO3.

Marktanteile von Joomla und TYPO3, sowie weiterer Systeme im Vergleich:

Ein beliebtes System ist nicht automatisch ein gutes System. Eine weite Verbreitung des CMS kann jedoch unter anderem Aufschluss über Fragen geben, wie:
Ist das System praxiserprobt?
Haben andere gute Erfahrungen mit dem CMS gemacht?
Ist die Wahrscheinlichkeit der aktiven Weiterentwicklung hoch?
Finde ich lokal Anbieter, der dieses System unterstützten?

Generelle Nachfrage.
Nachfrage im zeitlichen Verlauf.
Die Veränderung der Nachfrage im zeitlichen Trend kann Aufschluss darüber geben, wohin sich ein System entwickelt.

Hast du dir einen Überblick verschafft? Gerne beraten wir dich eingehend zu deinem Vorhaben und finden, das CMS, das in deinem Anwendungsfall, Funktionsumfang, Kosten und Sicherheit optimal kombiniert.

Nico Tjarks
"Ich berate dich gerne!"
Mein Kundenberater-Team und ich sind für dich da.
Rufe uns doch einfach an oder buche dir einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch.
oder schreibe uns eine E-Mail:
hallo@homepage-helden.de
Content-Management-Systeme im Vergleich:

Über den Autor
Richard Albrecht bringt jahrelange Erfahrung im Webdesign und Online-Marketing mit. Als Mitgründer der Webdesign-Agentur Homepage Helden hat er gemeinsam mit seinem Team über 2100 Projekte umgesetzt und unterstützt Unternehmen bei der Optimierung ihrer digitalen Auftritte. In seinem Blog teilt er praxisnahe Einblicke in Themen wie SEO, Webdesign und Online-Marketing. Seit über 15 Jahren tritt Richard als Fachdozent und Speaker auf und berät Unternehmen in Bezug auf ihr Online Marketing, wodurch seine Artikel immer gut fundiert sind und direkt aus der Praxis kommen.